Neurologische Krankheitsbilder ...
... von A bis Z
Alzheimer-Krankheit
Dabei handelt es sich um die häufigste Demenzform. Durch den Untergang von Nervenzellen im Gehirn werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich, allerdings kann bei rechtzeitiger Diagnose durch medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen der Verlauf verlangsamt werden.
Bewegungs-störungen
Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Bewegungsstörungen. Zu den häufigsten zählen Parkinson-Syndrome, Tremor (Zittern), Dystonien wie Blepharospasmus (Lidkrampf) oder Torticollis (Schiefhals) und Tic-Störungen. Die Behandlung erfolgt zum Teil medikamentös, zum Teil auch mit Botulinumtoxin, oft unterstützt durch Physiotherapie.
Carpaltunnel-syndrom
Beim Carpaltunnelsyndrom wird ein Nerv (N. medianus) an einer engen Stelle im Bereich des Handgelenks durch Sehnen und Bänder komprimiert. Es äussert sich vor allem in der Nacht oder bei monotoner Handhaltung mit Kribbeln und Schmerzen in den Händen. Die Diagnose wird mit Elektroneurographie oder Ultraschall gestellt. Leichtere Fälle können mit einer Schiene behandelt werden, bei schwereren Fällen ist eine Operation erforderlich.
Cluster-Kopfschmerz
Hierbei kommt es zu streng einseitigen sehr starken bis unerträglichen Schmerzattacken meist hinter dem Auge. Die Attacken treten oft «clusterartig» über einige Wochen mehrfach pro Tag (nachts gehäuft) auf. In vielen Fällen kann durch eine gezielte Therapie rasch eine Linderung der Schmerzen erreicht werden.
Demenz
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Bei einer Demenz kommt es zu einem zunehmenden und alltagsrelevanten Abbau kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten. Es gibt mehr als 100 Erkrankungen, die zu einer Demenz führen. Am häufigsten sind Alzheimer-Krankheit und Durchblutungsstörungen. Besonders wichtig ist es, Erkrankungen abzuklären, für die es eine spezifische Therapie gibt.
Epilepsie
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Bei einer Epilepsie kommt es aus verschiedenen Gründen zu epileptischen Anfällen. Diese können sehr unterschiedlich aussehen: Neben grossen Anfällen mit Bewusstseinsverlust und generalisierten Zuckungen gibt es auch viele andere, nicht immer einfach zu erkennende Anfallsformen. Die Mehrheit der Betroffenen können mit Medikamenten gut behandelt werden.
Facialisparese
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Eine Facialisparese ist eine meist einseitige Gesichtslähmung aufgrund einer Funktionsstörung des Gesichtsnerven (N. facialis). Sie äussert sich typischerweise durch einen hängenden Mundwinkel, einen inkompletten Lidschluss und ein vermindertes Stirnrunzeln. Oft findet man keine eindeutige Ursache, in erster Linie muss eine Entzündung abgeklärt werden.
Infantile Cerebralparese
Symptome, die durch Hirnschädigungen unterschiedlicher Ursache vor, während oder nach der Geburt entstanden sind. Die Patienten sind vor allem im motorischen Bereich eingeschränkt, es können aber auch noch weitere Hirnareale geschädigt sein.
Kopfweh
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Ca. die Hälfte aller Menschen leidet unter Kopfschmerzen. Es gibt mehr als 350 verschiedene Kopfweharten, am häufigsten sind Spannungskopfweh und Migräne. Man unterscheidet primäre Kopfschmerzen, für die sich keine strukturelle Veränderung als Ursache zeigt, von sekundären Kopfschmerzen, die als Symptom einer anderen Krankheit auftreten.
Migräne
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Migräne gehört zu den häufigsten Kopfwehformen. Die Kopfschmerzen sind typischerweise pulsierend, ein- oder beidseitig, zumindest mittelschwer und nehmen bei körperlicher Belastung zu. Oftmals leiden die Patienten an einer Sinnesüberempfindlichkeit und Übelkeit, teilweise treten vor oder zu Beginn der Kopfschmerzen auch Sehstörungen auf. Die Lebensqualität kann bei Betroffenen stark beeinträchtigt sein. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele wirksame Optionen zur Akuttherapie oder vorbeugenden Behandlung.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chonisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Es gibt verschiedene Verlaufsformen, wobei die Hauptunterteilung zwischen schubförmigen und chronisch-progredenten Typen besteht. In den letzten 15 Jahren hat es immense Fortschritte in der Behandlung der Multiplen Sklerose gegeben, die ein Fortschreiten der Erkrankung oft stark verlangsamt oder stoppt. Wichtig für die langfristige Prognose ist ein möglichst frühzeitger Beginn der Behandlung.
Muskel-erkrankungen
Muskelerkrankungen äussern sich meistens durch eine zunehmende Muskelschwäche und Muskelschwund, teilweise kombiniert mit Schmerzen der Muskulatur. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist an eine genetische Erkrankung zu denken, bei Erwachsenen eher an Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Auch bestimmte Medikamente können zu Muskelerkrankungen führen.
Myasthenia gravis
Die Bewegung in einem Muskel kommt durch ein Signal eines Nerven, der den Muskel versorgt, zustande. Eine Myasthenie ist eine Autimmunerkrankung, bei der der Nerv dieses Signal nur eingeschränkt an den Muskel weiterleiten kann, weil wichtige Strukuren im Übergangsbereich durch Antikörper blockiert sind. Typischerweise kommt es zu einer Muskelschwäche, die im Tagesverlauf oder nach Belastung zunimmt. Diese kann fokal, z.B. nur im Bereich der Augen mit Doppelbildern oder hängendem Augenlid, auftreten, aber auch generalisiert in vielen Muskeln. Dann kann die Krankheit auch lebensgefährlich werden. Den meisten Patienten kann mit Behandlungen, die das Immunsystem beeinflussen, geholfen werden.
Parkinson-Krankheit
Typische Symptome bei Morbus Parkinson sind eine Muskelsteifigkeit (Rigor), ein meist grobschlägiges Zittern und eine verminderte Beweglichkeit, die sich oft beim Gehen zeigt. Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl anderer Symptome, die sehr variabel auftreten. Eine ursächliche Therapie oder Heilung gibt es nicht, allerdings kann der Verlauf der grundsätzlich fortschreitenden Erkrankung mit Medikamenten günstig beeinflusst werden.
Polyneuropathie
Bei diesem Krankheitsbild kommt es zu einer Funktionsstörung der peripheren Nerven. Bei vielen Patienten sind zunächst die längsten Nerven im Körper, die die Füsse versorgen, betroffen, wo es oft als erstes Symptom zu Taubheitsgefühlen oder Missempfindungen kommt. Auch die Nerven, die die Muskeln versorgen, können betroffen sein. Nicht immer findet sich eine Ursache; häufig liegt ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), ein vermehrter Alkoholkonsum oder ein Vitaminmangel zugrunde; es gibt aber auch genetische oder entzündliche Ursachen. Neben der Behandlung einer allfälligen Grundkrankheit kann man die Symptome medikamentös und/oder physiotherapeutisch lindern.
Restless leg-Syndrom
Das Krankheitsbild ist charakterisiert durch eine Bewegungsunruhe und teilweise Schmerzen in den Beinen, die vor allem in Ruhe auftreten und oft den Schlaf stören. Dies kann z.B. bei Eisenmangel, Schwangerschaft, Polyneuropathie, aber auch ohne erklärende Ursache auftreten. Neben der ursächlichen Behandlung gibt es effektive medikamentöse symptomatische Therapien.
Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall kommt es entweder aufgrund einer Durchblutungsstörung zu einem Hirninfarkt oder durch eine Blutung im Gehirn zu einer Druckschädigung. Symptome sind meist akut einsetzende einseitige Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprach- oder Sprechstörungen oder Sehstörungen. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollten Sie so schnell wie möglich in einem Spital mit einer dafür spezialisierten Einrichtung (Stroke Unit) behandelt werden. Je schneller die Behandlung beginnt, umso grösser ist Ihre Chance, sich wieder zu erholen. Time is brain!
Schmerz-erkrankungen
Für Schmerzerkrankungen gibt es viele verschiedene Ursachen, z.B. rheumatische Erkrankungen, Arthrose, aber auch Nervenschmerzen. Oft ist eine Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Fachrichtungen erforderlich, um eine optimale Behandlung zu ermöglichen.
Schwindel
Schwindel ist ein Symptom, bei welchem es zu einer Störung des Gleichgewichtsempfindens kommt. Dieses wird gesteuert durch Informationen der Augen, der Ohren und des Lagesinns in den Gelenken. Diese Informationen müssen im Gehirn verarbeitet werden. Eine Funktionsstörung an jedem dieser beteiligten Organe, aber auch nicht organische Ursachen wie Angst können zu Gleichgewichtsstörungen führen.
Spannungs-kopfweh
Spannungskopfweh ist die häufigste Ursache für Kopfschmerzen. Charakterisiert ist es durch einen eher dumpf-drückenden, nicht einseitigen Kopfschmerz von eher mässiger Intensität. Bei manchen Symptomen, z.B. Nackenschmerzen, bestehen Überlappungen mit der Migräne, so dass nicht in jedem Fall bei Kopfschmerzen mit einer Nackenverspannung automatisch von einem Spannungskopfweh ausgegangen werden kann.
Streifung
Eine Streifung ist die "kleine Verwandte" des Schlaganfalls, der jedoch ebenso ernst zu nehmen ist. Wie bei einem Hirninfarkt kommt es zu einer Durchblutungsstörung im Gehirn, die sich vom Schlaganfall durch den glücklichen Umstand unterscheidet, dass sie so kurz ist, dass es keine anhaltenden Schädigungen gibt. Da das Risiko allerdings deutlich erhöht ist, bald darauf einen Schlaganfall zu erleiden, gilt bei einer Streifung ebenfalls, dass man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung in einer dafür eingerichteten Klinik (Stroke Unit) begeben sollte.
Tremor
Unter Tremor versteht man Zittern, welches an verschiedenen Köprerstellen (z.B. Hände, Kopf, Stimme) in unterschiedlicher Form (z.B. Ruhetremor, Haltetremor, grob- oder feinschlägig) auftreten kann. Viele Betroffene denken als erstes an einen Morbus Parkinson, Tremor tritt aber auch bei vielen anderen Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenfunktionsstörung, Medikamentennebenwirkungen) oder als familiäre Form ohne klare Ursache auf. Viele Formen sind behandlbar.
Trigeminus-neuralgie
Durch eine Reizung des Trigeminusnervs, der die Gesichtshaut versorgt, kommt es in einem Bereich einer Gesichtshälfte zu oft rasch aufeinaderfolgenden einschiessenden heftigen Schmerzen. Teilweise ist dies durch Druck eines Blutgefässes auf den Nerv direkt beim Hirnstamm bedingt. Die primäre Therapie ist medikamentös, bei unzureichendem Ansprechen gibt es auch gute chirurgische Therapien.
Zittern
Zittern ist der deutsche Begriff für Tremor, weitere Informationen finden Sie dort.
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Es gibt noch zahlreiche andere Krankheitsbilder. Gerne stehen wir für Fragen zur Verfügung!
Neurologische Krankheitsbilder ...
... von A bis Z
Alzheimer-Krankheit
Dabei handelt es sich um die häufigste Demenzform. Durch den Untergang von Nervenzellen im Gehirn werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich, allerdings kann bei rechtzeitiger Diagnose durch medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen der Verlauf verlangsamt werden.
Bewegungsstörungen
Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Bewegungsstörungen. Zu den häufigsten zählen Parkinson-Syndrome, Tremor (Zittern), Dystonien wie Blepharospasmus (Lidkrampf) oder Torticollis (Schiefhals) und Tic-Störungen. Die Behandlung erfolgt zum Teil medikamentös, zum Teil auch mit Botulinumtoxin, oft unterstützt durch Physiotherapie.
Carpaltunnelsyndrom
Beim Carpaltunnelsyndrom wird ein Nerv (N. medianus) im Carpaltunnel im Bereich des Handgelenks eingeengt. Es äussert sich vor allem in der Nacht oder bei monotoner Handhaltung mit Kribbeln und Schmerzen in den Händen. Die Diagnose wird mit Elektroneurographie oder Ultraschall gestellt. Leichtere Fälle können mit einer Schiene behandelt werden, bei schwereren Fällen ist eine Operation erforderlich.
Cluster-Kopfschmerz
Hierbei kommt es zu streng einseitigen sehr starken bis unerträglichen Schmerzattacken meist hinter dem Auge. Die Attacken treten oft «clusterartig» über einige Wochen mehrfach pro Tag (nachts gehäuft) auf. In vielen Fällen kann durch eine gezielte Therapie rasch eine Linderung der Schmerzen erreicht werden.
Demenz
Bei einer Demenz kommt es zu einem zunehmenden und alltagsrelevanten Abbau kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten Es gibt mehr als 100 Erkrankungen, die zu einer Demenz führen. Am häufigsten sind Alzheimer-Krankheit und Durchblutungsstörungen. Besonders wichtig ist es, Erkrankungen abzuklären, für die es eine spezifische Therapie gibt.
Epilepsie
Bei einer Epilepsie kommt es aus verschiedenen Gründen zu epileptischen Anfällen. Diese können sehr unterschiedlich aussehen: Neben grossen Anfällen mit Bewusstseinsverlust und generalisierten Zuckungen gibt es auch viele andere, nicht immer einfach zu erkennende Anfallsformen. Die Mehrheit der Betroffenen können mit Medikamenten gut behandelt werden.
Facialisparese
Eine Facialisparese ist eine meist einseitige Gesichtslähmung aufgrund einer Funktionsstörung des Gesichtsnerven (N. facialis). Sie äussert sich typischerweise durch einen hängenden Mundwinkel, einen inkompletten Lidschluss und ein vermindertes Stirnrunzeln. Oft findet man keine eindeutige Ursache, in erster Linie muss eine Entzündung abgeklärt werden.
Infantile Cerebralparese
Symptome, die durch Hirnschädigungen unterschiedlicher Ursache vor, während oder nach der Geburt entstanden sind. Die Patienten sind vor allem im motorischen Bereich eingeschränkt, es können aber auch noch weitere Hirnareale geschädigt sein.
Kopfweh
Ca. die Hälfte aller Menschen leidet unter Kopfschmerzen. Es gibt mehr als 350 verschiedene Kopfweharten, am häufigsten sind Spannungskopfweh und Migräne. Man unterscheidet primäre Kopfschmerzen, für die sich keine strukturelle Veränderung als Ursache zeigt, von sekundären Kopfschmerzen, die als Symptom einer anderen Krankheit auftreten.
Migräne
Migräne gehört zu den häufigsten Kopfwehformen. Die Kopfschmerzen sind typischerweise pulsierend, ein- oder beidseitig, zumindest mittelschwer und nehmen bei körperlicher Belastung zu. Oftmals leiden die Patienten an einer Sinnesüberempfindlichkeit und Übelkeit, teilweise treten vor oder zu Beginn der Kopfschmerzen auch Sehstörungen auf. Die Lebensqualität kann bei Betroffenen stark beeinträchtigt sein. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele wirksame Optionen zur Akuttherapie oder vorbeugenden Behandlung.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chonisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Es gibt verschiedene Verlaufsformen, wobei die Hauptunterteilung zwischen schubförmigen und chronisch-progredenten Typen besteht. In den letzten 15 Jahren hat es immense Fortschritte in der Behandlung der Multiplen Sklerose gegeben, die ein Fortschreiten der Erkrankung oft stark verlangsamt oder stoppt. Wichtig für die langfristige Prognose ist ein möglichst frühzeitger Beginn der Behandlung.
Muskelerkrankungen
Muskelerkrankungen äussern sich meistens durch eine zunehmende Muskelschwäche und Muskelschwund, teilweise kombiniert mit Schmerzen der Muskulatur. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist an eine genetische Erkrankung zu denken, bei Erwachsenen eher an Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Auch bestimmte Medikamente können zu Muskelerkrankungen führen.
Myasthenia gravis
Die Bewegung in einem Muskel kommt durch ein Signal eines Nerven, der den Muskel versorgt, zustande. Eine Myasthenie ist eine Autimmunerkrankung, bei der der Nerv dieses Signal nur eingeschränkt an den Muskel weiterleiten kann, weil wichtige Strukuren im Übergangsbereich durch Antikörper blockiert sind. Typischerweise kommt es zu einer Muskelschwäche, die im Tagesverlauf oder nach Belastung zunimmt. Diese kann fokal, z.B. nur im Bereich der Augen mit Doppelbildern oder hängendem Augenlid, auftreten, aber auch generalisiert in vielen Muskeln. Dann kann die Krankheit auch lebensgefährlich werden. Den meisten Patienten kann mit Behandlungen, die das Immunsystem beeinflussen, geholfen werden.
Parkinson-Krankheit
Typische Symptome bei Morbus Parkinson sind eine Muskelsteifigkeit (Rigor), ein meist grobschlägiges Zittern und eine verminderte Beweglichkeit, die sich oft beim Gehen zeigt. Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl anderer Symptome, die sehr variabel auftreten. Eine ursächliche Therapie oder Heilung gibt es nicht, allerdings kann der Verlauf der grundsätzlich fortschreitenden Erkrankung mit Medikamenten günstig beeinflusst werden.
Polyneuropathie
Bei diesem Krankheitsbild kommt es zu einer Funktionsstörung der peripheren Nerven. Bei vielen Patienten sind zunächst die längsten Nerven im Körper, die die Füsse versorgen, betroffen, wo es oft als erstes Symptom zu Taubheitsgefühlen oder Missempfindungen kommt. Auch die Nerven, die die Muskeln versorgen, können betroffen sein. Nicht immer findet sich eine Ursache; häufig liegt ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), ein vermehrter Alkoholkonsum oder ein Vitaminmangel zugrunde; es gibt aber auch genetische oder entzündliche Ursachen. Neben der Behandlung einer allfälligen Grundkrankheit kann man die Symptome medikamentös und/oder physiotherapeutisch lindern.
Restless leg-Syndrom
Das Krankheitsbild ist charakterisiert durch eine Bewegungsunruhe und teilweise Schmerzen in den Beinen, die vor allem in Ruhe auftreten und oft den Schlaf stören. Dies kann z.B. bei Eisenmangel, Schwangerschaft, Polyneuropathie, aber auch ohne erklärende Ursache auftreten. Neben der ursächlichen Behandlung gibt es effektive medikamentöse symptomatische Therapien.
Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall kommt es entweder aufgrund einer Durchblutungsstörung zu einem Hirninfarkt oder durch eine Blutung im Gehirn zu einer Druckschädigung. Symptome sind meist akut einsetzende einseitige Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprach- oder Sprechstörungen oder Sehstörungen. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollten Sie so schnell wie möglich in einem Spital mit einer dafür spezialisierten Einrichtung (Stroke Unit) behandelt werden. Je schneller die Behandlung beginnt, umso grösser ist Ihre Chance, sich wieder zu erholen. Time is brain!
Schmerzerkrankungen
Für Schmerzerkrankungen gibt es viele verschiedene Ursachen, z.B. rheumatische Erkrankungen, Arthrose, aber auch Nervenschmerzen. Oft ist eine Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Fachrichtungen erforderlich, um eine optimale Behandlung zu ermöglichen.
Schwindel
Schwindel ist ein Symptom, bei welchem es zu einer Störung des Gleichgewichtsempfindens kommt. Dieses wird gesteuert durch Informationen der Augen, der Ohren und des Lagesinns in den Gelenken. Diese Informationen müssen im Gehirn verarbeitet werden. Eine Funktionsstörung an jedem dieser beteiligten Organe, aber auch nicht organische Ursachen wie Angst kann zu Gleichgewichtsstörungen führen.
Spannungskopfweh
Spannungskopfweh ist die häufigste Ursache für Kopfschmerzen. Charakterisiert ist es durch einen eher dumpf-drückenden, nicht einseitigen Kopfschmerz von eher mässiger Intensität. Bei manchen Symptomen, z.B. Nackenschmerzen, bestehen Überlappungen mit der Migräne, so dass nicht in jedem Fall bei Kopfschmerzen mit einer Nackenverspannung automatisch von einem Spannungskopfweh ausgegangen werden kann.
Streifung
Eine Streifung ist die "kleine Verwandte" des Schlaganfalls, der jedoch ebenso ernst zu nehmen ist. Wie bei einem Hirninfarkt kommt es zu einer Durchblutungsstörung im Gehirn, die sich vom Schlaganfall durch den glücklichen Umstand unterscheidet, dass sie so kurz ist, dass es keine anhaltenden Schädigungen gibt. Da das Risiko allerdings deutlich erhöht ist, bald darauf einen Schlaganfall zu erleiden, gilt bei einer Streifung ebenfalls, dass man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung in einer dafür eingerichteten Klinik (Stroke Unit) begeben sollte.
Tremor
Unter Tremor versteht man Zittern, welches an verschiedenen Köprerstellen (z.B. Hände, Kopf, Stimme) in unterschiedlicher Form (z.B. Ruhetremor, Haltetremor, grob- oder feinschlägig) auftreten kann. Viele Betroffene denken als erstes an einen Morbus Parkinson, Tremor tritt aber auch bei vielen anderen Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenfunktionsstörung, Medikamentennebenwirkungen) oder als familiäre Form ohne klare Ursache auf. Viele Formen sind behandlbar.
Trigeminusneuralgie
Durch eine Reizung des Trigeminusnervs, der die Gesichtshaut versorgt, kommt es in einem Bereich einer Gesichtshälfte zu oft rasch aufeinanderfolgenden einschiessenden heftigen Schmerzen. Teilweise ist dies durch Druck eines Blutgefässes auf den Nerv direkt beim Hirnstamm bedingt. Die primäre Therapie ist medikamentös, bei unzureichendem Ansprechen gibt es auch gute chirurgische Therapien.
Zittern
Zittern ist der deutsche Begriff für Tremor, weitere Informationen finden Sie dort.
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Dr. med. Silke Biethahn, MHBA
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